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Klein, aber richtig fein

Weihnachtsmärkte mit besonderem Flair 

von Mareike Kratt

 

In manchen Städten riecht man ihn schon, den Duft von Glühwein, Lebkuchen und Dinnete, der von den Weihnachtsmärkten aus weht. Klassische Märkte gibt es in diesen Wochen unendliche – WALDRAUSCH hat einige besondere herausgegriffen, die im Süden mit ihrem außergewöhnlichen Ambiente und ihrem originellen Angebot anlocken.



Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht bei Hinterzarten (Hochschwarzwald)
Zum absoluten Besuchermagneten im Süden ist der Weihnachtsmarkt durch seine einzigartige Lage geworden: Unter den 40 Meter hohen Viaduktbögen der Höllentalbahn, umgeben von steilen, bewaldeten Hügeln und dem Galgenbühl beim Hofgut Sternen schmiegen sich die Buden von 40 Ausstellern in die gewaltige Naturkulisse. Gaumenfreuden aus der Schwarzwald-Küche treffen auf regionales Kunsthandwerk und weihnachtliche Klänge. Wer es noch stimmungsvoller möchte, kann vorab an einer anderthalbstündigen Fackelwanderung von Hinterzarten zur Ravennaschlucht teilnehmen (20 Euro inklusive Eintritt).
Achtung: Der Ansturm ist riesig! Parkplätze sind online buchbar, von den Bahnhöfen in Hinterzarten und Himmelreich fahren regelmäßig kostenlose Shuttle-Busse.


Zeitraum: Freitag bis Sonntag an den vier Adventswochenenden
Geöffnet: Freitag 15 bis 21 Uhr, Samstag 14 bis 21 Uhr, Sonntag 13 bis 19 Uhr
Eintritt: 4 Euro, freitags 3 Euro, Kinder bis 16 Jahren frei

 

 Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH
Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH

 

 

Hafen-Weihnachtsmarkt Lindau am Bodensee (Bayern)
Weihnachten am Wasser: Das geht zum Beispiel beim Hafen-Weihnachtsmarkt in Lindau, der direkt am Ufer des Bodensees liegt.  Rund 70 Buden bieten liebevoll hergestelltes Kunsthandwerk neben Speis und Trank zum Kauf an. Ein weiteres Highlight ist der Märchenwald, der mit seinem Tannenduft, den Waldtieren und Märchenfiguren eine ganz besondere Stimmung zaubert. Natürlich ist auch für Programm gesorgt: Von Märchen- und Bastelstunden für Kinder, adventlichen Stadtführungen, über Nachtwächterrundgängen bis zur musikalischen Untermalung ist viel geboten. Wem ein Weihnachtsmarkt nicht genug ist: Das Weihnachtsschiff MS Austria verbindet unter dem Motto “3 Märkte, 2 Länder, 1 See” die Lindauer Hafenweihnacht mit den beiden Weihnachtsmärkten im nahegelegenen Bregenz.


Zeitraum: Donnerstag bis Sonntag an den vier Adventswochenenden
Geöffnet: 11 bis 21 Uhr
Eintritt: frei

 

Foto: Wolfgang Schneider / Lindau Tourismus
Foto: Wolfgang Schneider / Lindau Tourismus

 

 

Königlicher Weihnachtsmarkt Burg Hohenzollern
Die märchenhafte Kulisse der Burg Hohenzollern bildet den Rahmen für einen der ungewöhnlichsten Weihnachtsmärkte in der Region. Verteilt über den Burghof und Burggarten und die historischen Innenräume - Kutschenhof, Stammbaumhalle und Grafensaal, bieten an den ersten beiden Adventswochenenden Händler hochwertigen Schmuck und Kunsthandwerk, außergewöhnliche Geschenkideen, Spielzeug und kulinarische Gaumenfreuden an. Kleine Prinzessinnen und Prinzen dürfen sich auf eine Überraschung freuen.
Achtung: Auch hier wird es wieder ziemlich eng zugehen! Die zahlreichen Parkplatzmöglichkeiten sind durch einen Pendelbus-Service mit der Burg Hohenzollern verbunden. Die Eintrittspreise beinhalten die Gebühren für Parkplatz und Pendelbus.

Zeitraum: 30. November bis 2. Dezember sowie 7. bis 9. Dezember
Geöffnet: Freitag 14 bis 20 Uhr, Samstag 11 bis 20 Uhr, Sonntag 11 bis 19 Uhr
Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 8 Euro; Kinder und Jugendliche bis einschließlich 16 Jahre frei

 

Foto: Burg Hohenzollern
Foto: Burg Hohenzollern

 

 

Schokoladenmarkt im Tübingen
Ein ganzer Markt nur für Schokolade? Das gibt es jedes Jahr vor Weihnachten in der  Universitätsstadt Tübingen. Der Schokoladenmarkt ist Teil des Internationalen Schokoladenfestivals chocolART und findet mitten in der mittelalterlichen Altstadt statt, die allein schon in der Vorweihnachtszeit einen Bummel wert ist.
Chocolatiers aus aller Welt stellen dabei ihr Können unter Beweis. Neben Schokolade in allen Variationen - von ausgefallenen Sorten und Variationen von Pralinen und Nougat bis zu edlen Trinkschokoladen - gibt es auch Schoko-Ausstellungen, Schoko-Tastings und Schoko-Kochkurse. Ein Schwerpunkt ist der faire Handel und Anbau von Schoko-Rohstoffen. Zudem bieten mehrere Tübinger Restaurants spezielle Menüs an, bei denen auch Herzhaftes auf den Tisch kommt - natürlich in Kombination mit Schokolade. Für Gruppen gibt es spezielle buchbare Angebote.


Zeitraum: Dienstag, 4., bis Sonntag, 9. Dezember
Geöffnet: Dienstag 13 bis 20 Uhr, Mittwoch bis Freitag 10 bis 20 Uhr, Samstag 10 bis 22 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr
Eintritt: frei

 

Bild: Alexander Gonschior
Bild: Alexander Gonschior

 

 

Altdeutscher Weihnachtsmarkt Bad Wimpfen
Die staufische Burganlage ist dabei ebenso Schauplatz für den über die Landesgrenzen weit bekannten Markt, auf dem über 100 Buden und Büdchen neben allerhand Naschwerk vor allem Kunsthandwerk anbieten, wie die historische Altstadt. Ein Rahmenprogramm lädt die Besucher in jedem Alter zu Konzerten, Stadtführungen in historischen Gewändern, Kasperle und kleinen Geschenken vom Christkind und dem Nikolaus ein.
Eine weitere Attraktion ist die wechselnde Präsenz eines europäischen Gastlandes. Dieses Jahr lädt der französische Markt im Wormser Hof mit Spezialitäten zum Genießen ein.
Übrigens: Der Altdeutsche Weihnachtsmarkt von Bad Wimpfen ist einer der ältesten in Deutschland und hat seinen Charme erhalten: Bereits im Jahr 1487 verlieh Kaiser Friedrich III. der Stadt Wimpfen das Privileg, vor Weihnachten einen Markt abhalten zu dürfen – der ehemalige Katharinenmarkt. So findet der Markt in diesem Jahr schon zum sage und schreibe 531. statt.


Zeitraum: 30. November bis 2. Dezember / 7. bis 9. / 14. bis 16. Dezember
Öffnungszeiten: Freitag von 12 bis 21.30 Uhr, Samstag von 11 bis 21.30 Uhr, Sonntag von 11 bis 20 Uhr
Eintritt: frei

 

Foto: Stadt Bad Wimpfen
Foto: Stadt Bad Wimpfen

 

 

Triberger Weihnachtszauber
Wenn das Rauschen der Gutach in Glucksen unter Eisgebilden übergeht, entwickeln die höchsten deutschen Wasserfälle mystische Reize. Und erst wenn Weihnachten vorbei ist, geht an den Eis- und Wasserkaskaden der Triberger Weihnachtszauber richtig los, und das mittlerweile zum 15. Mal. Im Jubiläumsjahr verwandeln mehr als eine Million Lichter den weihnachtlichen Schwarzwald an den beleuchteten Wasserfällen in ein faszinierendes Wintermärchen. 
Das Ambiente, die Kinderwelt und das Showprogramm sollen dabei große und kleine Gäste in einer romantischen Lichterkulisse verzaubern. Mehr als 140 Shows werden an 6 Tagen das Publikum unterhalten. Auf zwei Bühnen gibt es täglich professionelle Musik- und Showdarbietungen. Internationale Stars wie The Golden Voices of Gospel oder Musicalstar Kevin Tarte tragen genauso wie regionale Künstler zu dem abwechslungsreichen Musik-Mix bei. Ein Highlight des Besuchs ist die Feuershow von Hannes Schwarz (Saraph), die fünfmal täglich den winterlichen Wasserfall in ein Märchen aus Eis und Feuer verzaubert. Ein gigantisches Feuerwerk-Finale wird zudem jeden der vier Erlebnistage abschließen. Und natürlich liegt auch stets der unverwechselbare Duft von Glühwein, Maroni, Lebkuchen und herzhafter Bratwurst in der Luft.
Parkplätze gibt es in der Tiefgarage in der Stadtmitte, es empfiehlt sich jedoch, die Shuttle-Busse von den Park- and Ride-Parkplätzen (Bahnhof, Lidl, Schonachbach) zu nutzen.


Zeitraum: Donnerstag, 27., bis Sonntag, 30. Dezember
Geöffnet: jeweils von 15 bis 21.30 Uhr
Eintritt: 16 Euro, ermäßigt 12 Euro, Kinder bis 8 Jahren frei, Familienkarte 40 Euro

 

 

Foto: TWZ Event GmbH
Foto: TWZ Event GmbH