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Knackig, aber mit Aussicht

Teil zwei der WALDRAUSCH-Sommersportserie: erlebnisreiche Mountainbike-Touren im Schwarzwald

von Mareike Kratt

 

Naturerlebnis, Freiheitsgefühl und Adrenalin-Kick: Mountainbiken ist beliebter denn je, egal ob panoramareiche Gipfeltour, herausfordernder Trail oder lässige Feierabendausfahrt. Teil zwei der WALDRAUSCH-Sommersportserie: erlebnisreiche Mountainbike-Touren im Schwarzwald.

 

 

Gipfeltrail Hochschwarzwald
Knapp 140 Kilometer und 4000 Höhenmeter – dies und viele landschaftliche Highlights verbindet der Gipfeltrail Hochschwarzwald. Genau das richtige für eine anspruchsvolle Tagestour vorbei an den schönsten Flecken des Hochschwarzwalds. Alle die das Abenteuer suchen, können sich neben befestigten Forstwegen auch auf naturbelassene Trails freuen, die etwa ein Viertel der Strecke ausmachen.
Für den sehr sportlichen Mountainbiker ist es möglich den Gipfeltrail an einem Tag zu bewältigen. Gemütlicher lässt sich der Gipfeltrail in mehreren Etappen und mit dem E-Mountainbike erleben.

 

Wegbeschreibung
Startpunkt des Gipfeltrails ist der Bahnhof Neustadt. Von dort nehmen wir Kurs Richtung Titisee. Wir passieren das Kurhaus Titisee und die Badestelle und verlassen das bekannte Hochschwarzwälder Städtchen. Wir streifen Hinterzarten und fahren vorbei am Mathisleweiher über den Rinken in Richtung Feldsee. Auf unserem weiteren Weg passieren wir die Talstation der Feldbergbahn und kommen bei stetigem Anstieg vorbei an der Todtnauer Hütte zum Stübenwasen. Hier werden unsere Anstrengungen und die bewältigten Höhenmeter durch eine atemberaubende Weitsicht belohnt. Über den Notschrei, an Muggenbrunn vorbei, kommen wir nach Todtnauberg.

Nach einem kurzen Anstieg, folgen wir der Gipfeltrail-Beschilderung bergabwärts Richtung Todtnau. Von dort fahren wir über den Gisiboden und den Blößling vorbei an verschiedenen Bernauer Ortsteilen, bevor wir über das Muchenland den Schluchsee erreichen. Dort fahren wir Richtung Staumauer und Seebrugg, von wo wir Rothaus anfahren. Über Balzhausen, einen Teilort Grafenhausens kommen wir nach Lenzkirch. Wir durchqueren das kleine Städtchen und machen uns an unseren letzten Aufstieg zum Hochfirst, wo wir die Aussicht auf den Titisee genießen können. An der Hochfirstschanze vorbei fahren wir zurück zu unserem Ausgangspunkt, dem Bahnhof Neustadt.


• Schwierigkeit: schwer
• Dauer: 7:30 h
• Länge: 138,4 km
• Aufstieg: 3844 m
• Abstieg: 3844 m
• Niedrigster Punkt: 670 m
• Höchster Punkt: 1388 m

 


Todtmoos – Mountainbiken für Waldliebhaber
Wegbeschreibung
Diese Tour beginnt in Todtmoos (Vordertodtmoos). In Richtung Wehratalklinik geht es bergauf und dann – in einer Höhe von etwa 1000 Metern – am Hang entlang Richtung Gersbach. Beim Sportplatz lenken wir nach links in das Tal der Wehra und radeln dem Zwischenziel Todtmoos Au entgegen. Von dort aus erklimmen wir den Osthang des Tals Richtung Wehrhalden und schlagen einen Bogen über Großherrischwand zur Schwarzen Säge. Nun gilt es die letzten Höhenmeter bis zur Freiwaldkapelle zu überwinden, bevor uns eine rasante Fahrt bergab zurück nach Todtmoos führt.


Todtmoos - Kalte Küche - Gersbach - Todtmoos Au - Grossherischwand - Schellenberg - Schwarze Säge - Freiwaldkapelle - Todtmoos


Variante A: Eine Abkürzung bietet folgende Route: Nach Todtmoos-Au in Richtung Wehrhalden und auf der Unteren Wehrhaldener Hofstraße bleiben. Wir durchqueren den Ort Wehrhalden. Via Rossrückenweg und Grenzweg direkt zur Freiwaldkapelle. Rückfahrt nach Todtmoos wie Haupttour.


• Schwierigkeit: mittel
• Dauer: 5:10 h
• Länge: 40,6 km
• Aufstieg: 856 m
• Abstieg: 856 m
• Niedrigster Punkt: 684 m
• Höchster Punkt: 1017 m

 


Auf dem Schwarzwald-Radweg

Anspruchsvolle MTB-Strecke mit schönen Ausblicken von den Ausläufern des Schwarzwalds, ins Margräflerland und über die Rheinebene. Fast ausschließlich Wald begleitet uns, deshalb ideal auch im Hochsommer.

 

Wegbeschreibung
Vom Hauptbahnhof Lörrach fahren wir über die Luisenstraße und Haagener Straße direkt in den Landschaftspark Grütt in Richtung Burg Rötteln. Über die Holzbrücke auf die andere Seite der Wiese und den Fluß hinauf in den Stadtteil Hauingen bis zur Brückenstraße. Durch Hauingen, der Beschilderung folgend, gelangen wir zum Schützenhaus im Soormattbach-Tal. Hier beginnt eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete des Landkreises, der Röttler Wald. Stetig bergan gelangen wir über den Schweingrabenweg auf die Hohe Straße und wieder hinunter ins Tal, ins Dorf Nebenau.
Entgegen der Beschilderung biegen wir in Nebenau nach rechts ein, um im steilen Anstieg den Weiler Egerten zu erklimmen. Neben dem Wollbach fahren wir hinauf zum roten Rain (490 m). Dann hinunter zum Ortseingang Kandern. Jedoch fahren wir nicht in das Städtchen hinein, sondern rechts den Waldweg mit der grünen Wegweisung in Richtung Malsburg-Marzell. Vorsicht in Malsburg: Im Ort angekommen, biegen wir sofort links ab in den Vogelbachweg. Vogelbach, 150 Meter höher gelegen, entschädigt für den recht steilen Anstieg mit Ausblicken ins Kandertal.
In Vogelbach beim Feuerwehrhaus gleich rechts zum Friedhof (Beschilderung ist teilweise hinter Büschen versteckt) und dann in den Wald. Dort verlassen wir bald den Schwarzwald-Radweg und kurbeln, statt links, geradeaus weiter nach Marzell.
In Marzell angekommen, überqueren wir die Kreisstraße, und auf asphaltierter Straße schaffen wir weitere Höhenmeter das Kandertal hoch bis nach Kaltenbach - und legen eine Pause ein.
Von Kaltenbach fährt man Richtung Lütschenbach biegt jedoch nach der Ortsausfahrt auf asphaltiertem Weg links hinauf zum Wasserhäusle. Auf dem Joch angekommen, erneut links ab. An einem großen Wildgehege vorbei gelangt man zum Steinbruch, einem abseits gelegenes Idyll mit Karpfenteich, Wasserrad, Vogelgehege und, bei Wetterglück, einen großartigen Ausblick. Weiter im Wald geht‘s nach kurzer Abfahrt gleich wieder links einen heftigen Anstieg hinauf bis zum Alte Rütte Weg. Dort rechts hinab zum Silberbuckwe, auf dem wir nach links zur Stühle abzweigen. Abwärts nach Endenburg (670 m), ein Blick auf die Alpen ist bei dieser Abfahrt keine Seltenheit.
In Endenburg auf der Kreisstraße hinab Richtung Kandern bis zur Scheideck/Waldparkplatz (541 m). Die letzten 25 Höhenmeter zur Nassen Küche sind die letzte Anstrengung dieser Tour. Bei sechs Kilometern downhill zurück ins Wiesental kommt Freude auf. In Hauingen verabschieden wir uns vom Wald, die Zivilisation hat uns wieder.


Schwierigkeit: mittel
Länge: 55,4 km
Aufstieg: 1636 m
Abstieg: 1635 m
Dauer: 3:45 h
Niedrigster Punkt: 292 m
Höchster Punkt: 853 m

 


Klostertour in Loßburg
Diese Mountainbiketour führt uns durch den Schwarzwald runter nach Alpirsbach. Für Bierliebhaber besteht die Möglichkeit, das alte Kloster mit anliegender Brauerei zu besichtigen. Danach folgt eine kurze Tragepassagen über Treppen. Weiter bergauf geht es steil hoch bis zur Blassenbuchhütte. Durch Schömberg geht es zurück durchs Zauberland nach Loßburg.

 

Wegbeschreibung
Wir starten die Tour am Vogteiturm in Loßburg. Es geht gegenüber vom Vogeteiturm den Radweg runter in Richtung Loßburg. Vorbei an den Kleingärten geht es nach 300 Metern links bergab. Unten an der Straße dann rechts abbiegen. Es geht bergab zum Zauberland Loßburg und dem Ursprung der Kinzig. Nach dem See geht es steil, auf einem Trail, bergauf zur Straße. Diese überqueren und vorbei an den Höfen links halten.  Es geht in Richtung Blumenhof und Schömberg. Wir durchqueren den Blumenhof und biegen links ab. 200 Meter weiter geht es rechts einen Weg bergab. Es folgt eine steile Abfahrt mit tiefen Querrinnen. Diese sind gefährlich und für technisch ungeübte Fahrer nur mit Absteigen zu überqueren.
Unten angekommen beim Metzgerbauernhof geht es auf dem Kinzigtalradweg weiter bis nach Alpirsbach. In Alpirsbach angekommen, fahren wir weiter bergauf bis zur Blassenbuchhütte. Dort biegen wir dann rechts ab in Richtung Schömberg (nach 19 Kilometer). Dem Wegverlauf folgen bis nach Schömberg. In Schömberg dann an der L405 rechts abbiegen und in Richtung Ortsmitte fahren. Dort biegen wir rechts ab nach Ödenwald. Vorbei am Mühlrad geht es hoch durch Ödenwald. Entlang der Straße, auf einem Trail linker Hand der Fahrbahn weiterfahren. Es geht wieder vorbei an den Bauernhöfen und Wir überqueren die Straße und fahren runter zum See im Zauberland Loßburg. Direkt am See links abbiegen und dem Wegeverlauf folgen zum Ursprung der Kinzig. Wir fahren weiter auf dem geschotterten Weg bergauf in Richtung Vogteiturm. Bei Kilometer 30 rechts abbiegen und vorfahren zum Ausgangspunkt, dem Vogteiturm Loßburg.


Schwierigkeit: mittel
Länge: 30,6 km
Aufstieg: 770 m
Abstieg: 770 m
Dauer: 2:15 h
Niedrigster Punkt: 433 m
Höchster Punkt: 755 m

 


Murgtal-Tour
Eine Tour für Spitzkehren- und Flowtrailliebhaber durch die besondere Landschaft des Unteren Murgtales. Wer es gemütlich mag, teilt die Tour auf und fährt sie in zwei Etappen.
Wegbeschreibung
Die Murgtal-Tour ist die Königs-Tour in Baiersbronn für Liebhaber von flowigen Trails. Hier geht es trailig, aber nicht zu ruppig zu.
Gestartet wird am Parkplatz Klosterreichenbach Schwimmbad. Gleich zu Beginn besteht die Möglichkeit die Tour etwas abzukürzen.

 

Wegbeschreibung
Vom Dornstetter Weg geht es auf einem Trail bergauf und die Durchblutung kommt gleich in Gang. Weiter geht es auf Schotterwegen und vorbei am Genießerplatz. Von der Stoffelshütte führt uns ein Trail sehr steil bergauf. Wer es lieber gemütlich mag, nimmt die Umfahrung über das Sonnenuhrsträßle. Vom Stoffelswald gleiten wir anschließend einen sehr flowigen Trail immer geradeaus hinunter ins Reichenbachtal. Über ein paar Schotterwege erreichen wir die Musbacher Straße. Und schon geht es wieder anspruchsvoll über einen bergauf und bergab führenden Trail am Hang entlang. Und so geht es gerade weiter bis nach Heselbach. Trails, Natur- und Schotterwege wechseln sich ab, genauso Anstieg und Abfahrt.
Ab Heselbach folgt eine längere Auffahrt bis zum Zwerenberg. Die folgende Spitzkehrenabfahrt ist die Auffahrtsmühen wert (etwa 200 Höhenmeter). Natürlich kann man diesen Schlenker auch auslassen und am Wannengründle gleich links abbiegen.
Schotterwege bringen uns wieder hinauf auf den Höhenrücken bei der B294. Am Hinterbuch beginnt wieder der spaßige Teil bis zur L350. Ab hier geht's auf einem Asphaltstück hinab nach Schönegründ. Über die Alte Landstraße geht es weiter nach Norden. Das Trailstück bergauf ist eine Herausforderung, danach können die Beine auf der Schotterauffahrt in gleichmäßigem Tritt wieder gelockert werden.
Es folgt der superflowige Huzenbachtrail. Durch Huzenbach mit Versorgungsmöglichkeit im Ortsladen radeln wir auf die westliche Talseite. Kurz unterhalb des Huzenbacher Sees tauchen wir in den Nationalpark Schwarzwald ein. Bei der Umrundung des Sees lohnt es sich Augen und Ohren weit zu öffnen und dieses Naturparadies auf sich wirken zu lassen.
Weiter bergauf führt die Strecke uns zur Kleemisse. Hier unbedingt ein paar Meter weiter geradeaus fahren zum Huzenbacher Seeblick, das lohnt sich. Über einen Naturweg erreichen wir das Kleemisswegle und radeln von hier aus weiter, in ständigem Bergauf und Bergab am Hang entlang.
An der Johanna-Katz-Hütte (nicht bewirtschaftet) bietet sich eine Rast an mit klasse Aussicht ins Untere Murgtal. Weiter geht's bis zum Hahnenstein und dann hinein in den Weiherhüttentrail, einem weiteren Leckerbissen für Spitzkehrenliebhaber.
Auf dem folgenden Schotterabschnitt genießen wir wieder die Aussicht und kurbeln dann hoch über den Zinkenteich bis zur Ailbachquelle. Wer schnell ankommen will, nimmt die Abkürzung.
Alle anderen umrunden den Bruckenberg, legen sich auf eine der Himmelsliegen am Priorstein und entspannen sich. Die Höhenmeter sind geschafft, der Rest der Tour ist spaßig und »rollt«. Eine längere Trailabfahrt mit erneut vielen Spitzkehren bringt uns hinunter ins Tonbachtal. Am Hang entlang radeln wir locker Richtung Ziel in Klosterreichenbach.
Abkürzung: Beschilderte Abkürzungsmöglichkeiten bestehen ganz zu Beginn der Tour in Klosterreichenbach und ganz zum Ende der Tour an der Ailbachquelle.


Schwierigkeit: schwer
Länge: 59,1 km
Aufstieg: 1868 m
Abstieg: 1868 m
Dauer: 8:06 h
Niedrigster Punkt: 472 m
Höchster Punkt: 901 m

 

                                                                                                                                                                                                           Fotos: (c) Hochschwarzwald Tourismus