Zünftig unterwegs am Feldberg
von Mareike Kratt
Derzeit werden die Bahnen und Lifte am Feldberg für die Wintersaison fit gemacht. Trotzdem kein Grund, dem höchsten Berg des Schwarzwalds im Herbst den Rücken zu kehren. Urige Gasthäuser
entlang der beliebten Hüttentour laden zu einer gemütlichen Rast ein – und bieten in diesen Tagen atemberaubende Fernsicht.
Vom Parkplatz am Seebuck beginnt die Tour – die auch in einzelnen Abschnitten gewandert werden kann - mit dem Aufstieg zum Feldberggipfel mit Fernsehturm, um dann den Weg hinunter
zur Todtnauer Hütte zu nehmen.
Sie liegt auf 1321 Metern und ist ein familiengeführter Berggasthof mit Pension. In der gemütlichen Kaminstube oder im Laurentiusstüble wird den Gästen die regionale Küche mit deftigem
Eintopf, warmen Gerichten, zünftiger Vesper und hausgemachtem Kuchen serviert. Die Wirtsfamilie Sprich bezieht ihre Waren von umliegenden, regionalen Anbietern – unter anderem Schinken und
Speck aus Schönau, Brot aus Todtnau, Milchprodukte aus dem Bären- und Zastlertal. Bei gutem Wetter bietet die Sonnenterasse einen einmaligen Blick ins Wiesental und zu den Schweizer
Alpen. Montag ist Ruhetag.
Todtnauer Hütte
Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH
Weiter geht die Tour, vorbei an der St. Wilhelmer Hütte, die allerdings bis zu den Weihnachtsferien geschlossen hat, entlang des Feldbergrückens hinunter zur kleinen,
aber feinen Zastler Hütte.
Sie sticht durch ihre besondere Lage, inmitten des Naturschutzgebiets Feldberg, direkt am Naturlehrpfad gelegen, heraus. Familie Schindler freut sich, die Wanderer zu einem zünftigen Vesper
in ihrer Hütte zu begrüßen. Auch Übernachtungsmöglichkeiten sind gegeben. Donnerstag ist Ruhetag.
Zastler Hütte
Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH
Der Weg steigt wieder an und führt die Naturfreunde nun auf dem Nordhang des Feldbergs hinauf auf 1300 Metern zur Baldenweger Hütte.
Ob in der gemütlichen Gaststube am Kachelofen oder auf der Terrasse, die Hütte bietet einen atemberaubenden Ausblick auf das Feldberggebiet und den Rinken, der zum Verweilen einlädt. Eine
Spezialität des Hauses ist der Heiße Stein und Racelette (auf Vorbestellung). Nicht nur die Gastronomie (mit Pensionsbetrieb) , sondern auch die Kühe gehören zu den Aufgaben der Wirtsfamilie.
Mittwoch bis Sonntag geöffnet.
Baldenweger Hütte
Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH
Allmählich neigt sich die Rundtour ihrem Ende entgegen, doch ehe es den steilen Feldbergsteig vom Feldsee Richtung Seebuck zurückgeht, wartet noch eine Stärkung im
berühmten Raimartihof auf die Sportler.
Der Raimartihof ist der älteste Schwarzwaldhof in Baden-Württemberg und ein Familienbetrieb, der in der sechsten Generation geführt wird.
Die Höhenluft ist nicht nur für die Wanderer gut, sondern auch für die Galloway-Rinder, welche die Familie Andris beherbergt. Dass längst wieder Ziegen zum Hof gehören oder dass er zu den
ersten Nichtrauchergaststätten im gesamten Schwarzwald gehörte, wissen nur wenige. Der Raimartihof liegt idyllisch in der Nähe des Feldsees und bietet eine herrliche Gartenterrasse, die zu
einem zünftigen Vesper oder hausgemachten Galloway Produkten einlädt. Auch hier kann übernachtet werden. Trotz der Betriebsferien bis 20. Dezember hat der Hof an den Wochenenden 17./18.
November, 8./9. Dezember sowie 15./16. Dezember geöffnet.
Raimartihof
Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH